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Menschlicher Stuhl
In einer Pilotstudie des österreichischen Umweltbundesamts und der Medizinischen Universität Wien wurde erstmals Mikroplastik im menschlichen Stuhl entdeckt – und zwar bei allen der acht internationalen Probanden. Im Mittel wiesen die Forscher 20 Mikroplastik-Teilchen pro 10 Gramm Stuhl nach. „In unserem Labor konnten wir neun verschiedene Kunststoffarten in der Größe von 50 bis 500 Mikrometer nachweisen“, so Bettina Liebmann, Expertin für Mikroplastik-Analysen im Umweltbundesamt. Am häufigsten tauchten PP (Polypropylen) und PET (Polyethylenterephthalat) in den Proben auf.
„Obwohl es erste Anzeichen gibt, dass Mikroplastik durch die Begünstigung von Entzündungsreaktionen oder Aufnahme schädigender Begleitstoffe den Magendarmtrakt schädigen kann, sind jedenfalls weitere Studien notwendig, um potenzielle Gefahren von Mikroplastik für den Menschen abzuschätzen“, hält Erstautor Schwabl fest. Die Ergebnisse stellen die Grundlage für weitere Untersuchungen in größerem Umfang dar.
Pressemitteilung des österreichischen Umweltbundesamts – veröffentlicht 2018
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Das Projekt „Mikroplastik in Lebensmitteln, Futtermitteln und Kosmetika“ des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe (CVUA-MEL) in Kooperation mit der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster untersucht seit Ende 2015 Mikroplastik mit Schwerpunkt Lebensmittel und Kosmetika. Das Forscherteam wies in einer Studie Mikroplastik-Partikel in allen untersuchten Proben nach. Genutzt wurde die sogenannte Raman-Mikrospektroskopie, die bisher als einzige Methode bis zu einem Größenbereich von 5-20 µm vordringen kann.
Untersucht wurden 38 Mineralwässer in Einweg- und Mehrweg-PET-Flaschen, in Glasflaschen und in Getränkepackungen. In allen Verpackungsarten wurden Mikroplastikpartikel im kleinen (50-500 µm) und sehr kleinen (1-50 µm) Größenbereich gefunden, davon etwa 80 % in der kleinsten Kategorie von 5-20 µm.
Besonders belastet waren die Mineralwässer aus PET-Mehrwegflaschen. Die Forscher schließen daraus, dass „Kunststoffverpackungen ebenfalls Mikroplastikpartikel emittieren können, die direkt vom Verbraucher aufgenommen werden“. Überraschend war der hohe Mikroplastikgehalt einiger Glasflaschen, mit z.T. großen Schwankungen innerhalb einer Sorte.
Studie des CVUA-MEL – veröffentlicht 2018
Auch die Journalismus-Organisation „Orb Media“ mit Sitz in Washington D.C. hat zusammen mit der State University of New York eine Studie mit mehr als 250 Wasserflaschen führender Wassermarken durchgeführt. Die Plastikflaschen stammten aus 19 unterschiedlichen Standorten von fünf Kontinenten.
Im Ergebnis wurden in 93% der analysierten Proben Plastikrückstände nachgewiesen. Wiederum nahm die Zahl gefundener Partikeln mit abnehmender Partikelgröße dramatisch zu.
Untersuchungsbericht von Orb Media – veröffentlicht 2018
Auch in deutschem Bier hatte eine Untersuchung bereits Kunststoffpartikel nachgewiesen.